Präventionsparadox für Anfänger*innen


Da „demonstrieren“ wöchentlich (meist dieselben) Leute in unterschiedlichen Städten gegen Massnahmen gegen die Pandemie, ohne die (…die Massnahmen…) sie gar nicht gegen irgendwas demonstrieren könnten, weil dann noch viel stärkere Restriktionen des öffentlichen Lebens nötig wären. Oder weil die eine oder der andere vielleicht mit Covid im Spital läge.
Eigentlich leicht zu verstehen. Eigentlich.

Eine nicht belegbare Behauptung? Wohl kaum. Es reicht ein Blick auf die Zahlen anderer Länder, deren Regierungen die Pandemie verharmlost oder schlicht (zu lange) keine geeigneten Massnahmen ergriffen, dafür mit populistischer ‚Lockerheit‘ wertvolle Zeit verspielt und dem Pandemie-Geschehen Vorschub geleistet haben: u.a. die USA unter der Trump-Regierung, Brasilien, England (bis der Premier auch im Spital lag), oder aktuell Indien, um nur einige zu nennen; die Liste liesse sich mit weiteren europäischen Ländern fortschreiben.
Dass sie damit zudem die Entstehung von Mutationen begünstigt haben, ist hochwahrscheinlich.

Nicht belegbar ist im Gegensatz dazu die von den Demonstrant*innen vielgehörte Überzeugung, auf diesen Corona-Demos würde sich niemand anstecken. Schliesslich werden ja keine Personalien erfasst, contact tracing gibt’s wohl eher auch nicht. Wie also sollte man dort erfolgte Infektionen nachweisen können… Im Zweifel hat man sich ‚in der Familie angesteckt‘.


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